Mörser im Test
- « Woran Sie ein gutes Modell erkennen »
- Wozu braucht man heutzutage noch einen Mörser?
- Einer für alle Aufgaben?
- Küchenmörser gibt es aus den unterschiedlichsten Materialien
- Perfektionist für Saucen, Dips und Pestos
- Gusseisen-Mörser mögen weder Salz noch Spülmittel
- Granitmörser – echte Schwergewichte mit Standfestigkeit
- Fazit aus unserem Test zu Mörsern
« Woran Sie ein gutes Modell erkennen »
Besonders ambitionierte Köche haben sehr hohe Ansprüche, was die Ausstattung ihrer Küche anbelangt. Mittelmäßigkeit in Sachen Qualität und Geschmack ist der Feind jedes Kochs. So auch mittelmäßige Küchengeräte. Wir werden immer wieder zu den vielen Einsatzmöglichkeiten von Mörsern gefragt. Bei näherer Betrachtung tauchten ebenfalls Fragen auf, die sich auf das Material oder die Form bezogen. So stellten wir fest, dass es hier gewaltige Unterschiede gibt. In unserem Mörser Test mussten die Kandidaten Gewürze mahlen, die Herstellung von Pesto und Aioli bewältigen sowie harten Langpfeffer schroten, alles Aufgaben, die ein hochwertiger Küchenmörser spielend erledigen sollte.
Wozu braucht man heutzutage noch einen Mörser?
Es ist eines der ältesten sowie vielseitigsten Küchenwerkzeuge überhaupt und war trotzdem fast ganz aus unseren Küchen verschwunden. Erst die Pfeffermühle, dann die Salzmühle und zuletzt der Blender hatten ihn vertrieben. In der modernen Küche der vielseitigen Aromen hat er sich seinen Platz aber zurückerobert. Denn mit nichts kann man die Nuancen der einzelnen Gewürze so gut hervorbringen wie durch das Mösern derselben. Fein zerrieben offenbaren sie ihren Charakter. In Spanien wird traditionell damit die legendäre Aioli hergestellt und in Ligurien wird das schmackhafte Pesto Genovese in einem Küchenmörser zubereitet. Der Mörser ist außerordentlich praktisch, da hier die unterschiedlichsten Gewürze ohne Mühle schnell und effizient zerkleinert werden können. Nicht aus rein dekorativen Gründen steht er in vielen Küchen griffbereit neben dem Herd. Statt die Gewürze in eine Mühle umzufüllen, kann man mit Schale und Stößel kleine wie große Mengen des gerade benötigten Gewürzes schnell nach Bedarf zerkleinern und kommt so zum vollen Genuss der Aromen.
Einer für alle Aufgaben?
Bevor es an den Kauf eines Mörsers geht, sollte man sich gut überlegen, wofür man ihn braucht oder nutzen möchte. Möchten Sie einen Spezialisten für eine Aufgabe oder einen Alleskönner, der die meisten Aufgaben recht gut erfüllt? Hier spielt das Material eine Hauptrolle, aber auch die Größe muss beachtet werden. Nur wenige Körner lassen sich in einem riesigen Modell genauso schlecht bearbeiten wie eine große Menge in einer sehr kleinen Version. Wir zeigen Ihnen, welches Modell, für welche Aufgabe in unserem Test überzeugt hat.
Küchenmörser gibt es aus den unterschiedlichsten Materialien
Modelle, die aufgrund ihres Materials nur sehr eingeschränkt zu verwenden sind, haben wir von unserem Mörser Test ausgeschlossen. Zu den in der Küche nicht sehr geeigneten Mörsermaterialien gehören Kunststoff, Glas sowie Holz. Kunststoff ist zu weich, um harte Gewürze wie beispielsweise Langpfeffer zu zerstoßen. Unserer Meinung nach sind das keine wirklichen Küchenhelfer, sondern reine Dekorationsstücke. Ähnlich verhält es sich mit Glasmodellen. Auch Mörser, die ganz aus Holz gefertigt sind, verfügen nicht über die notwendige Festigkeit. Zudem nimmt die Oberfläche leicht Geschmäcker und Gerüche an, die dann an die folgende Zubereitung weitergegeben werden. Ein weiterer Nachteil ist die Versprödung, die mit der Zeit eintritt und gegen die auch das Einreiben mit Öl nur bedingt hilft. In unserem Test nahmen aus diesen Gründen nur die Materialien Keramik, Gusseisen sowie Granit teil.
Perfektionist für Saucen, Dips und Pestos
Wir haben in unserem Test den stabilen Keramikmörser von Le Creuset gründlich unter die Lupe genommen. Schon auf den ersten Blick besticht er durch die beeindruckende Glasierung, die den typischen Farben des Herstellers entspricht, wie man sie von den Cocotten, Pfannen und Töpfen kennt. Entgegen der Porzellan Reibschalen, wie sie in der Pharmazie verwendet werden, ist dieses hier ein stabiles Arbeitsgerät für die Küche. Der Mörser mit Stößel aus der Le Creuset Serie Poterie bietet Geruchs- sowie Geschmacksneutralität und zeichnet sich durch Schnitt- und Kratzfestigkeit aus.
Salze sowie sämtliche Gewürze mahlen Sie hiermit auf Wunsch sehr fein. Zudem kann er in der Spülmaschine gereinigt werden. Der farbenprächtige Küchenmörser von Le Creuset ist bei relativ geringem Gewicht sehr groß. Er fasst ganze 300 ml, sodass Sie darin auch Pesto für mehrere Leute gut zubereiten können.
Dieser Keramikmörser ist aufgrund seiner Größe, der feinen Reibeigenschaften sowie der guten Reinigungsmöglichkeit der Spezialist für Aioli, Mayonnaise oder Pesto sowie aller ähnlichen Zubereitungen.
Gusseisen-Mörser mögen weder Salz noch Spülmittel
In unserem Test haben wir uns außerdem mit zwei Modellen von Skeppshult auseinandergesetzt. Eines ist in der traditionellen Glockenform gefertigt und in zwei Größen erhältlich. Das andere kommt im modernen Design daher und ist ein wahrer Hingucker, den man sicher nicht in der Schublade versteckt. Alle drei Gusseisen-Mörser weisen eine relativ raue Oberfläche auf, sodass diese mit besten Reibeigenschaften überzeugen konnten. Selbst sehr harte Gewürzkörner ließen sich gut zerstoßen, ohne herauszuspringen. Aufgrund des hohen Gewichts bieten sie eine große Standfestigkeit und mit dem kleinen Küchenmörser lassen sich beispielsweise auch nur wenige Pfefferkörner bequem zermahlen. Laut Hersteller sollte man jeden Mörser mit heißem Wasser, aber ohne Spülmittel reinigen. Das schränkt die Nutzung für die Herstellung von Pasten etc. etwas ein. Das Material könnte angegriffen werden, falls Sie Gewürze mahlen, die Salze enthalten. Wer auf die hervorragenden Eigenschaften bei der Zerkleinerung von trockenen Gewürzen wert legt, für den ist einer der Gusseisen Mörser von Skeppshult sicher die beste Wahl und für Pesto und Co. lohnt sich die Anschaffung eines gut zu reinigenden Zweitmörsers.
Granitmörser – echte Schwergewichte mit Standfestigkeit
Mehr als 18 Zentimeter Außendurchmesser und knappe 6 Kilogramm Gewicht, das hat uns im Mörser Test schon beeindruckt. Aber wo er steht, da steht der Cilio Granitmörser Goliath auch wirklich fest. Er macht seinem Namen alle Ehre. Stößel sowie Reibfläche sind angeraut und aufgrund des Gewichts müssen Sie dieses Modell von Cilio beim Mörsern auch nicht festhalten. Selbst der Stößel hat eine gewisse Schwere.
So können Sie mit wenig Kraftaufwand bei kreisenden Bewegungen Gewürze und anderes mahlen. Sämtliche Aufgaben, sei es das Zerkleinern von Pflanzenteilen oder harten Körnern, aber auch das Herstellen von Pesto und Aioli, meisterte der Goliath aus Granit sehr effizient. Da er problemlos mit Spülmittel gereinigt werden kann, spricht nichts dagegen, auch fetthaltige oder cremige Pasten darin herzustellen.
Fazit aus unserem Test zu Mörsern
Keiner der Kandidaten war mittelmäßig. Alle überzeugten mit individuellen Stärken. Auf der anderen Seite zeigten sich auch kleine Schwächen. Der Granitmörser mit Stößel hat in unseren Augen die meisten Vorteile, die den geringen Nachteil – dass er so schwer zu heben ist – allemal ausgleichen. Mit ihm hält man sich, auch ohne die Anschaffung eines Zweitmörsers, alle Möglichkeiten offen. Knapp wird er vorm Modell aus Keramik sowie den Gusseisen Mörsern Testsieger. Egal, für welchen Mörser aus unserem Test Sie sich entscheiden, wirklich falsch machen können Sie dabei überhaupt nichts. In jedem Fall bereichert ein Mörser Ihre Küche.
Das Foto oben stammt von © marcin jucha / Fotolia.com
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