Tee zubereiten
- Von der Medizin zum Teegenuss
- I don’t take coffee, I take tea…
- Ohne weiches Wasser kann man Tee nicht richtig zubereiten
- Der Norden Deutschlands liebt den Aufguss
- Grünen Tee richtig zubereiten
- Zu jeder Tageszeit ein ganz besonderer Genuss
- Früchtetee ist ganz einfach in der Zubereitung
- Tee zubereiten, aber bitte ganz modern
« Den Genuss voll ausschöpfen »
Kaffee trinkt man viel zu oft, Tee muss man genießen. Niemand würde auf die Idee kommen, Teegenuss mit dem schnellen Hinunterstürzen einer Tasse im Vorbeigehen in Verbindung zu bringen, wie man es manchmal mit Coffee to go macht. Immer assoziiert man Tee mit einer gewissen Gelassenheit und Bewusstheit. Wir haben uns umgesehen und festgestellt, Tee richtig zubereiten ist (k)eine Kunst. Kommen Sie mit uns auf die spannende Reise in die Welt des Tees.
Von der Medizin zum Teegenuss
Die Teepflanze ist die Grundlage eines der ältesten Kulturgetränke der Welt. Zu Beginn ließ man Tees als Medizin gegen diverse Gebrechen geben. In Europa war dies allerdings nur für die Oberschicht bezahlbar. Im 18. Jahrhundert nahm dann die Erfolgsgeschichte unterschiedlicher Teesorten ihren Lauf und das Heißgetränk wurde zum beliebten Getränk für jeden Tag.
I don’t take coffee, I take tea…
singt Sting in „Englishman in New York“ und fühlt sich unter den Kaffee trinkenden Amerikanern als Alien. Noch heute gibt es in Großbritannien den traditionellen Five o’clock tea, der dort allerdings afternoon tea heißt und die Frage:
„What’s for tea?“ hat wenig mit Teegenuss zu tun, sondern soll nur klären, was es zum Abendessen gibt, das kurz als „tea“ bezeichnet wird.
Niemand könnte sich Miss Marple ohne ihre Teetasse vorstellen und „Wendy“ in J. M. Barries „Peter Pan“ stellte ihre Sittsamkeit heraus, als sie auf das Leeren der Teetasse beharrte, bevor sie mit dem Helden der Geschichte zu großen Abenteuern aufbrach. Immer drückt die Geste des Genießens einer Tasse Tee kultivierte Gelassenheit aus.
Ohne weiches Wasser kann man Tee nicht richtig zubereiten
Das ist einer der Gründe, warum Ostfriesen, für die das Aufgussgetränk unverzichtbar ist, teilweise sogar ihr eigenes, weiches Wasser in Kanistern mit in den Urlaub nehmen. Nur damit können sie ihren Tee richtig zubereiten. Selbst die norddeutschen Abgeordneten im Bundestag genießen ihren Ostfriesentee ausschließlich mit ganz speziellem Wasser.
Es geht aber auch anders: Mithilfe eines Wasserfilters, wie dem BWT Longlife, lässt sich ganz bequem perfektes Teewasser aus dem eigenen Leitungswasser herstellen, um damit den Tee zubereiten zu können.
Der Norden Deutschlands liebt den Aufguss
Es gibt Teetrinker und Kaffeeliebhaber und würde man eine Karte des Genusses für Deutschland betrachten, würde man feststellen, dass die Ostfriesen Meister des Teetrinkens sind und je weiter man gen Süden kommt, umso weniger pro Kopf des leckeren Aufgusses konsumiert wird. In Ostfriesland besitzt die Teekultur einen derart hohen Stellenwert, dass sie im Dezember 2016 als immaterielles Kulturerbe anerkannt wurde. Im Durchschnitt trinkt jeder Einwohner Ostfrieslands 300 Liter des geliebten Tees pro Jahr, im restlichen Bundesgebiet sind es lediglich 28 Liter.
Die Teetied oder ostfriesische Teezeremonie
Nur die Norddeutschen sind beim Tee zubereiten so eigen und genießen ihn auf diese bestimmte Art und Weise. Möchte man in Ostfriesland dazugehören, sollte man die Zeremonie kennen. Mit einer Tasse des Aufgusses werden hier Gäste immer, egal ob sie für einige Tage bleiben oder nur einen kurzen Botengang erledigen, willkommen geheißen. Um in Norddeutschland Tee richtig zuzubereiten, gibt man pro Tasse einen Teelöffel Ostfriesenmischung, die aus verschiedenen Teesorten gemischt wird, sowie einen zusätzlichen Löffel für „den Pott“ in die Teekanne. Dann gießt man kochendes Wasser etwa zur Hälfte auf und lässt den Aufguss 3 bis 5 Minuten ziehen.
Sodann füllt man die Kanne vollständig. In jede Tasse legt der Gastgeber mithilfe der Kluntjezange ein Kluntje, ein großes Stück Kandiszucker. Um die Farbe zu prüfen, gießt er sich selbst anschließend die erste Tasse ein. Dabei muss der Kluntje knacken, um anzuzeigen, dass der Aufguss heiß genug ist. Nun füllt er die Tassen der Gäste. In jede Tasse wird mit dem Rahmlöffel ein „Wulkje“, also ein Löffel Rahm, gegen den Uhrzeigersinn um die Zeit anzuhalten, an den Tassenrand „gelegt“. So kann sich in der Teetasse das Sahnewölkchen bilden.
Die Teetasse wird nicht umgerührt und so trinkt man zuerst die sahnige Mischung, dann den herben Ostfriesentee pur und zuletzt den durch den Kluntje süßen Rest. Normalerweise sind pro Person mindestens drei Tassen des Kultgetränks üblich; Ostfriesenrecht, nennt man das. Möchte man nicht mehr nachgeschenkt bekommen, stellt man einen Teelöffel in die Tasse.
Grünen Tee richtig zubereiten
Diese unfermentierten Teesorten haben einen besonderen Geschmack. Sehr lecker und bekömmlich sind sie, wenn sie beispielsweise mit Ingwer und Zitrone aromatisiert wurden. Auch der Grüntee „Ewiges Leben“, der mit Kräutern und Fruchtstückchen aufwartet, beeindruckt mit seinem Aroma nach Marille und Jasmin.
Anders als fermentierte Teesorten wird Grüntee obwohl ausdrücklich empfohlen, selten mit kochendem Wasser aufgegossen. Man kocht eher Wasser auf, gießt es kochend in die leere Teekanne und lässt sie so einige Minuten stehen. Dann schüttet man die Kanne aus, gibt den Grüntee hinein, und gießt ihn mit im besten Fall auf 70 °C abgekühlten Wasser auf. Grüne Teesorten kann man mehrfach aufgießen. Dabei sollte man aber beachten, dass mit jedem weiteren Aufguss auch das Wasser etwas heißer sein sollte.
Oft wird ein erster, sehr kurzer Aufguss sogar weggegossen, da er als nicht so gut schmeckend gilt und damit die unfermentierten Blätter gereinigt werden sollen. Der nachfolgende, zweite Aufguss wird als der schmackhafteste betrachtet.
Zu jeder Tageszeit ein ganz besonderer Genuss
Da Früchteteemischungen anders als Schwarz- oder Grüntee kein Koffein enthalten, kann Früchtetee bedenkenlos zu jeder Zeit genossen werden. Das gilt übrigens auch für Rooibos oder Kräutertee. Solche Aromatees gibt es in fast unendlich vielen Geschmacksrichtungen und es lohnt sich, je nach Lust und Laune zu probieren.
Einige haben wir für Sie gekostet und besonders lecker hat uns beispielsweise der „Zauber von Namibia“ mit seinem Erdbeer- sowie Mangoaroma geschmeckt. Der Früchtetee „Milchstraße“ hat uns beeindruckt, da er als Besonderheit Joghurtstückchen enthält. Und um die Sorte „Apfelstrudel“ kommt niemand, der dieses zarte und süße Gebäck mit seinem betörenden Duft liebt. Hier begegnen sich fein säuerlicher Apfel, süße Rosinen, Mandeln und köstliches Vanille.
Früchtetee ist ganz einfach in der Zubereitung
Pro Tasse gibt man einen guten Teelöffel der Teemischung in die Kanne und gießt diesen mit kochendem Wasser auf. Die optimale Ziehzeit liegt zwischen 8 und 10 Minuten.
Der Tee kann nach Belieben gesüßt werden und schmeckt je nach Jahreszeit heiß oder auch eisgekühlt wunderbar.
Tee zubereiten, aber bitte ganz modern
Mit dem Eva Solo Teezubereiter kann man Tee zubereiten. Das geschieht zwar auf ganz traditionelle Weise aber im modernen und funktionalen Gewand. Die herkömmliche Teekanne wird durch eine tropffreie sowie hitzefeste Glaskaraffe mit integriertem Teesieb ersetzt, der die Teeblätter zurückhält. Ein Flip-Top-Deckel verschließt nach dem Ausgießen automatisch die Karaffe. Der Inhalt wird von einem dekorativen Neoprenmantel warm gehalten. Dies ist edles dänisches Design für moderne Genießer, die Tee original und doch modern zubereiten möchten.
Begrüßen Sie Ihre Gäste doch einmal mit einer nach ostfriesischer Tradition gedeckten Teetafel sowie der dazu gehörigen Teezeremonie. Es stimmt auf einen schönen Nachmittag oder Abend ein und lässt sich wunderbar dabei plaudern.
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